

Am 12. November pflanzte FriBat 140 Büsche einheimischer Arten in Im Fang (Gemeinde Jaun). Einen ganzen Tag lang markierten, schnitten, pflanzten, gruben und vergruben drei FriBat-Mitglieder die Jungpflanzen für das nächste Jahr. Diese Aktion ist weit mehr als eine ästhetische Geste. Sie ist gezielt für unsere Freunde, die Fledermäuse (und insbesondere für die Kleine Hufeisennase) bestimmt. Solche Anpflanzungen ermöglichen auch eine natürliche Zunahme von Insekten, was dazu beiträgt, dieser Art – und vielen anderen – in den kommenden Jahren eine Nahrungsgrundlage zu bieten.
Dank der Grosszügigkeit von G. Knüsel (Landbesitzer) konnte zudem ein Heustadel für die Kleine Hufeisennase eingerichtet werden. Im Jahr 2020 hatte bereits eine Instandsetzung der Fassade mit Schindeln stattgefunden. Die nun durchgeführte «Gartenarbeit» an dieser Kulturstätte ist Teil eines Projekts «Natur und Kulturerbe».


Die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) ist eine Fledermausart, die auf Hecken und Waldränder als Orientierungshilfe angewiesen ist, um sich zwischen ihren Quartieren und den Jagdlebensräumen zurechtzufinden. Die Art ernährt sich hauptsächlich von Nachtfaltern (Lepidoptera) und Zweiflüglern (Dipteren: Fliegen, Mücken usw.). Ihre Flügelspannweite liegt zwischen 19 und 25 cm, das Gewicht zwischen 4 und 9 Gramm. Die Kleine Hufeisennase (wie übrigens auch die Grosse Hufeisennase) besitzt eine sehr bemerkenswerte anatomische Besonderheit: das Nasenblatt. Es fungiert als Empfangsorgan, welches die Ultraschallsignale, die bei der Jagd und zur Orientierung ausgesendet werden, aufnimmt. Der Frequenzbereich dieser im Vergleich zu allen anderen einheimischen Fledermäusen sehr charakteristisch klingenden Signale liegt im Bereich von 103-116 kHz. Bis 1970 war diese Art im Kanton Freiburg sehr häufig, doch heute ist sie nach einer massiven Abnahme nur noch selten anzutreffen, obwohl sie seit 1990 stetig (wenn auch langsam) wieder zunimmt.